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Aufmerksamkeits-Achterbahnen und Resonanz-Spielwiesen

26. November 2024 durch
Aufmerksamkeits-Achterbahnen und Resonanz-Spielwiesen
Gaionauten e.V.
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Immersion und Hypnosystemik als Schlüssel für Veränderung?


In jedem Moment erleben wir die Welt durch eine ganz spezielle Brille der Aufmerksamkeit. Mal ist sie ein Vergrößerungsglas, das jede Kleinigkeit dramatisch betont, mal ein entspanntes Kaleidoskop aus Sinneseindrücken, Gefühlswellen und flüchtigen Gedanken. Diese Erlebenszustände sind wie feinsinnige Mitbewohner unserer Innenwelt – jeder mit einer eigenen klugen Botschaft und guten Absicht.


Stellen wir uns nun den drängenden ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Hier tanzen wir unweigerlich zwischen verschiedenen inneren Mustern: Da ist der "Alarmmodus" – der sich in angespannter Körperhaltung und apokalyptischen Zukunftsvisionen zeigt. Ein echter Wachhund, der uns in Bewegung bringt. Dann wiederum meldet sich die Erschöpfung, die nicht etwa faul ist, sondern uns vor dem drohenden Überforderungs-Burnout bewahren möchte. Und wenn wir einen lösungsorientierten Fokus finden, ploppen plötzlich Klarheit und Tatkraft aus dem Boden wie die ersten Frühlingsblumen. Diese inneren Muster gibt es nicht nur in uns selbst – sie tummeln sich auch in Gruppen, die sich dann gerne mal in konfrontative Blickduelle verheddern.


Immersive Resonanz-Räume: Spielwiesen für neue Zustände


Doch halt, es gibt Hoffnung: Betreten wir immersive Räume, dürfen unsere festgefahrenen Aufmerksamkeitsmuster kurz in die Hängematte. Hier erkunden wir auf spielerische Weise neue Zustände und ihre verborgenen Talente. Solche Resonanz-Räume sind wie magische Entwicklungslabore: sicher, inspirierend und so flexibel wie ein Yogi in Zeitlupe. Hier geht es nicht darum, bestehende Muster rabiat zu überschreiben. Vielmehr erweitern wir behutsam unser Erlebens-Repertoire – so als würden wir unserer inneren Playlist ein paar neue Hits hinzufügen.


Von der Einzel- zur Gruppen-Sinfonie


Besonders spannend wird es, wenn sich Gruppen auf ein gemeinsames Resonanzabenteuer einlassen. Mit gebündelter Aufmerksamkeit und kollektiver Schwingung entstehen gemeinsame Muster, die uns mal einengen, mal aufblühen lassen – je nachdem, wie harmonisch sie gestimmt sind. Die hohe Kunst? Unproduktive Resonanz-Dauerschleifen erkennen und stattdessen neue Erlebnisräume auftun.


Im Resonanz-Labor – dieser Spielwiese des Möglichen – entsteht genau so ein Rahmen. Menschen dürfen dort ihre gewohnten Muster würdigen (überraschend oft stellt sich heraus, dass sie ganz wunderbare Gründe haben) und gleichzeitig in neue Zustände hineinschnuppern. Es beginnt stets mit achtsamem Wahrnehmen: Was zeigt sich gerade? Welche Kompetenz liegt darin verborgen? Und welche neuen Möglichkeiten lugen neugierig um die Ecke?


Veränderung geschieht dabei nicht mit dem Holzhammer, sondern durch sanftes Hineinspüren und respektvolles Einladen. Denn: Neue Muster bleiben nur dann stabil, wenn sie die Weisheit der bisherigen Zustände mit an Bord nehmen.


Von der Problem-Trance zur Lösungs-Party


Der hypnosystemische Ansatz bietet eine äußerst elegante und ressourcenvolle Methode, um mit schwierigen Situationen umzugehen. Statt uns in problemfokussierten Zuständen zu verirren – wo unser innerer Drama-Regisseur gerne mal die Oberhand gewinnt – lernen wir, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu steuern. Und das ganz ohne Verleugnung oder rosarote Brille: Alle Erlebensmuster dürfen anerkannt und integriert werden.


So öffnen hypnosystemische und immersive Ansätze inspirierende neue Perspektiven für individuelle und kollektive Entwicklung. Im Resonanz-Labor erforschen Menschen nicht nur ihre gewohnten Muster, sondern erleben die Freiheit, flexibel zwischen verschiedenen Zuständen hin und her zu wechseln – je nachdem, welche Kompetenz gerade gebraucht wird. Es ist, als würden wir lernen, unser eigenes inneres Orchester zu dirigieren und all die verschiedenen Klänge in eine harmonische Sinfonie zu verwandeln.


Denn letzten Endes beginnt jede Veränderung mit dem Mut, hinzuhören, neugierig zu bleiben und neue Räume zu betreten. Vielleicht ist das ja der erste Schritt von der Problem-Trance zur Lösungs-Party? Und wer weiß – vielleicht bringen wir dabei sogar die Welt zum Mitschwingen.

Claude Sonnet

https://www.resonanz-labor.de/partizipation

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