Das Prinzip Ordo
oder: Sehnsucht nach Freiheit
Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, sozialer Ungleichheit Digitalisierung und Globalisierung brauchen wir neue wirtschaftliche Ansätze, die wir gemeinsam gestalten sollten, statt sie Machteliten zu überlassen. Unser Projekt zielt darauf ab, eine andere Wirtschaftsweise mit dezentral-angepassten Technologien auszutesten, die Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellt. Dafür wollen wir zwei interessante ökonomische Denkrichtungen verbinden, die sich näher sein könnten, als wir bisher dachten.
Eine Wirtschaft, die Sorge um Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellt, kann ökologisch, menschlich und technologisch effizient zugleich sein - eine realistische Vision, keine Utopie. Unsere Projektidee verbindet die Ideen von Walter Eucken (Ordoliberalismus) und Ernst Friedrich Schumacher ("Small is Beautiful"), zweier Denker, die durch Hermann Schumacher (als Doktor- bzw. leiblichen Vater) zumindest indirekt verbunden sind und deren Ansätze sich für unsere gegenwärtigen Herausforderungen auf interessante Weise zu ergänzen scheinen. Trotz inhaltlichen Unterschieden teilen beide die Kritik am reinen Laissez-faire-Kapitalismus, an wirtschaftlicher Machtkonzentration und zentraler Planwirtschaft. Beide legen den Fokus vielmehr auf ethische und soziale Aspekte in der Wirtschaft sowie auf eine wichtige (ordnende) Rolle des Staates. Wir wollen erforschen, wie eine Synthese dieser Ideen aussehen könnte, welche Rolle dabei moderne, dezentral-angepasste Technologien spielen und wie wir diese Vision heute schon umsetzen können.