nähe atmen
vielleicht ist alles nur aus schatten
von dem wir uns zu unsren wurzeln neigen
vielleicht ist alles nur ein sehnen
nach dem, was schnell zur sonne dringt
was bisher fehlte wolln wir nun vom andren
der kaum uns kennt im tiefen schweigen
soll uns verstehen, lieben, heilen
all das, was selbst so schwer gelingt
er soll uns für die welt begeistern
zugleich auf festem boden stehn
mit seiner wärme glut bereiten
nur nicht verbrennen, um noch selbst zu gehn
so kreist ein leben über vielen herzen
und ähnelt doch in jener letzten qual:
des schattens sehnsucht explodiert in jedem ende
als hätten wir nie eine andre wahl
nimm doch dein glück allein in deine hände
und bring es ein in ein gefühl hoch zwei
nähe als spiegel für das eigne reifen
und nicht als droge gegen innren schrei
nähe als dank, geschenk, als quelle oder rahmen
durch die ein jeder leichter atmen kann
durch die er wachsen will und bleiben möchte
sich inspiriert: bis irgendwann...
Jan Hüfner