Innovative Partizipationsformen in der Gesundheitsforschung
Idee
Der dynamische Fortschritt in den Lebenswissenschaften erfordert einen menschen- und praxisorientierten Ansatz. Traditionelle Planetarien werden durch ihre Neuinterpretation zu Diskursräumen nicht nur für Bürgerbeteiligung in der Stadt, sondern z.B. auch für ethische, rechtliche und soziale (ELSA-) Fragen in der Gesundheitsforschung transformiert. Die Fulldome-Architektur schafft dabei kollektiv-immersive Erlebnisse, in denen digitale Projektionen mit szenischen Explorationen und deliberativen Formaten verschmelzen. Dies befördert die systematische Einbindung von Patienten, Angehörigen, medizinischen Anwendern und weiteren Stakeholdern auf Augenhöhe, ohne Gefahr von Scheinpartizipation:
- Immersive Datenvisualisierung: Die Fulldome-Technologie macht komplexe forschungsbezogene Zusammenhänge auf einzigartige Weise erfahrbar und unterstützt damit das "Nichts über uns ohne uns"-Prinzip der Patientenorganisationen.
- Szenische Exploration: Mittels Improvisationstheater und anderer kreativer Methoden werden ethische, rechtliche und soziale Dilemmata aus verschiedenen Perspektiven erlebbar, wodurch das Verständnis zwischen Forschern, medizinischem Personal, Angehörigen und den Patienten selbst gefördert wird.
- Deliberative Formate: Durch Konsensuskonferenzen, Bürgerräte und ähnliche moderne Methoden wird eine strukturierte Beteiligung ermöglicht, bei der verschiedene Expertiseformen gleichberechtigt einbezogen werden.
Das Projekt entwickelt barrierefreie und inklusive Formate für ELSA-Diskurse basierend auf bewährten Konzepten der Patientenbeteiligung wie zielgruppenspezifische Ansprache und mehrdimensionale Beteiligungsformate.
Fazit
ELSA-Diskurse sind essentiell für eine ethisch, rechtlich und sozial fundierte sowie praxisrelevante Gesundheitsforschung. Die neu interpretierten Planetarien ermöglichen neue Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen und verbinden Bürgerwissenschaft mit immersiver Präsentationstechnologie bis hin zu Umweltanforderungen. Sie verbinden die Förderung von wissenschaftlicher Mündigkeit und deliberativer Kompetenzen mit einem innovativen Methodenansatz. Es entstehen Orte, an denen ELSA-Diskurse nicht nur geführt, sondern die komplexen Themen auch auf inspirierende Weise unmittelbar und interaktiv erfahrbar werden. Die kollektiv-immersive Verbindung von Kunst und Wissenschaft schafft innovative Zugänge zu den ethischen, rechtlichen und sozialen Herausforderungen moderner Gesundheitsforschung.